Samstag, 19. Januar 2013

Ein abenteuerlicher Tag

Zusammen mit Eva unternahmen wir einen Tagesausflug von Dumaguete zum Nachbarort Valencia, welches am Hang eines erloschenen Vulkan liegt und einen schönen Wasserfall zu bieten hat. Bevor es los ging gönnten sich Eva und Sonam noch eine Kokosmilch, frisch vom Markt. Nicht ganz einfach gestaltete sich danach die Suche nach dem richtigen Jeepney (Sammeltaxi), welcher nicht startete, bevor der allerletzte freie Platz genutzt war. Es war beinahe unmöglich, sich noch zu bewegen.

In Valencia angekommen, wurden wir sofort von vielen Filipinos umlagert, die uns mit ihren Motorrädern ca. 5 km bergauf zum Casaroro-Wasserfall bringen wollten. Nach der Aushandlung des Preises begann die zuerst harmlose Fahrt, vorbei an schöner Vegetation und einfachen Wohnhütten. Gerade als mir die Fahrt so richtig zu gefallen begann, erblickte ich die immer schlechter werdende Strasse vor mir. Irgendwann bestand der Weg nur noch aus grossen Steinen und Schlamm. Ich war mir des Sturzes eigentlich schon sicher, und Sonam teilte mir bereits mit, wie ich mich beim Umkippen des Motorrades zu verhalten hätte. Irgendwann machten wir unseren Fahrern klar, dass wir die restliche Strecke auch ganz gut zu Fuss zurücklegen könnten.

Oben angekommen, ging es zuerst über 300 Treppenstufen runter durch den Dschungel zum Flusslauf. Der Wasserfall war dann aber nicht wie angenommen einfach da, sondern musste zuerst hart erarbeitet werden. Wir kämpften uns über Stock und Stein den Fluss hinauf. Zwei Filipinos begleiteten uns als Führer. Sie erwähnten noch, dass es gefährlich sei, da es, je nach Regen in den Bergen, eine Flut geben könnte. Unterwegs töteten sie eine giftige Schlange. Irgendwann mussten wir noch mit Hilfe der Führer den reissenden Fluss überqueren. Schlussendlich erreichten wir den schönen Wasserfall. Dort begann es zu regnen. Tropfnass kamen wir wieder am Ausgangspunkt des "Spaziergangs" an. Wir entschieden uns, den Rückweg ins Dorf zu Fuss zu bewältigen, was ca. 1 1/2 Stunden dauerte.

Dort verschlangen wir hungrig einheimischen Food in einer kleinen Küche an der Strasse. Sonam entschied sich für eine lecker aussehende Fleischsauce. Er hatte jedoch damit wieder etwas Pech, da sich beim Essen herausstellte, dass es sich beim Fleisch um Innereien handelte. Das Ganze schmeckte ihm nicht besonders, am wenigsten die Sauce. Hinterher lasen wir, dass Innereien häufig im Blut gekocht werden. Das wäre dann wohl die Sauce gewesen. Auch ich ass komisches Fleisch, wahrscheinlich war es eine stark riechende Ziege.

Zurück in Dumaguete, verbrachten wir den Abend gemütlich auf dem Dach unseres Hotstels.

 Kokosnussmilch frisch vom Markt.
Überfüllter Jeepney.
Getötete Gift-Schlange.
Casaroro-Wasserfall.