Zusammen mit Eva unternahmen wir einen Tagesausflug von
Dumaguete zum Nachbarort Valencia, welches am Hang eines erloschenen Vulkan
liegt und einen schönen Wasserfall zu bieten hat. Bevor es los ging gönnten sich Eva und Sonam noch eine Kokosmilch, frisch vom Markt. Nicht ganz einfach gestaltete sich danach die Suche nach dem richtigen Jeepney (Sammeltaxi), welcher nicht startete,
bevor der allerletzte freie Platz genutzt war. Es war beinahe unmöglich,
sich noch zu bewegen.
In Valencia angekommen, wurden wir sofort von vielen Filipinos
umlagert, die uns mit ihren Motorrädern ca. 5 km bergauf zum Casaroro-Wasserfall
bringen wollten. Nach der Aushandlung des Preises begann die zuerst harmlose
Fahrt, vorbei an schöner Vegetation und einfachen Wohnhütten. Gerade als mir die Fahrt so richtig zu gefallen begann, erblickte ich die immer schlechter
werdende Strasse vor mir. Irgendwann bestand der Weg nur noch aus
grossen Steinen und Schlamm. Ich war mir des Sturzes eigentlich schon sicher, und
Sonam teilte mir bereits mit, wie ich mich beim Umkippen des Motorrades zu
verhalten hätte. Irgendwann machten wir unseren Fahrern klar, dass wir die
restliche Strecke auch ganz gut zu Fuss zurücklegen könnten.
Oben angekommen,
ging es zuerst über 300 Treppenstufen runter durch den Dschungel zum Flusslauf.
Der Wasserfall war dann aber nicht wie angenommen einfach da, sondern musste
zuerst hart erarbeitet werden. Wir kämpften uns über Stock und Stein den Fluss
hinauf. Zwei Filipinos begleiteten uns als Führer. Sie erwähnten noch, dass es
gefährlich sei, da es, je nach Regen in den Bergen, eine Flut geben könnte.
Unterwegs töteten sie eine giftige Schlange. Irgendwann mussten wir noch mit
Hilfe der Führer den reissenden Fluss überqueren. Schlussendlich erreichten wir
den schönen Wasserfall. Dort begann es zu regnen. Tropfnass kamen wir wieder am
Ausgangspunkt des "Spaziergangs" an. Wir entschieden uns, den Rückweg
ins Dorf zu Fuss zu bewältigen, was ca. 1 1/2 Stunden dauerte.
Dort verschlangen
wir hungrig einheimischen Food in einer kleinen Küche an der Strasse. Sonam
entschied sich für eine lecker aussehende Fleischsauce. Er hatte jedoch damit
wieder etwas Pech, da sich beim Essen herausstellte, dass es sich beim Fleisch
um Innereien handelte. Das Ganze schmeckte ihm nicht besonders, am wenigsten
die Sauce. Hinterher lasen wir, dass Innereien häufig im Blut gekocht werden.
Das wäre dann wohl die Sauce gewesen. Auch ich ass komisches Fleisch,
wahrscheinlich war es eine stark riechende Ziege.
Zurück in Dumaguete,
verbrachten wir den Abend gemütlich auf dem Dach unseres Hotstels.
Kokosnussmilch frisch vom Markt.
Überfüllter Jeepney.
Getötete Gift-Schlange.
Casaroro-Wasserfall.